Eine neue Zeitrechnung?

zuletzt bearbeitet am 26.4.2020, Lesezeit etwa 3 Minuten

Werden wir Musiker irgendwann wieder einmal vor Publikum auftreten können?

Gesellschaft im Wandel / Rant

Die aktuellen Veränderungen in der Gesellschaft sind für jeden offensichtlich, der nicht sein Leben während der Quarantänezeit mit Netflix-Serien oder in Langeweile sinnlos vertrödelt.

Während ein Teil der Bevölkerung (Die Regierung und die Massenmedien wollen uns glauben machen, es handle sich um einen verschwindend geringen, vernachlässigbaren Bevölkerungsteil) ihre Grundrechte zurückverlangt, fordern andere Bürger weitere, längere Einschränkungen.

Ich mag hier nicht über den infantilen Gedanken philosophieren, das Recht auf Gesundheit gehe allen anderen Dingen und Menschenrechten vor (wenn dem so wäre, so mögen die Vertreter dieser Bessermenschenphilosophie darlegen, wie sie aktiv kämpfen gegen Alkohol, Tabak, Autoverkehr, Schlittschuhfahren, Adipositas, Dummheit und für Zwangsvolkssport, gesundes Essen mit festgelegten Rationen… Sie mögen zeigen, dass sie all ihr Gehalt verwenden, um hungernde Kinder vor dem Tod zu bewahren, ihnen Medikamente kaufen usw… Kurzum, wie sie jedes eigene Leben zurückstellen und alles geben und tun, um die Gesundheit der restlichen Weltbevölkerung zu bewahren… Ps: Wenn Sie sich dazu zählen, warum lesen Sie dann diese Zeilen und arbeiten nicht in einem Fünft-Job, um das damit verdiente Geld einem Kind in Afrika zu schenken, damit es sich etwas zum Essen kaufen kann?), sondern ich mag mich beschränken auf die Folgen dieser gemachten Krise für uns Musiker.

Alle Konzerte sind abgesagt. Selbst Proben sind nicht möglich, insbesondere nicht hier in Bayern. Auch wenn manch einer träumen mag, im August seien Auftritte wieder möglich, so scheint eine realistischere Betrachtung eher auf das nächste Jahr hinzudeuten.

Wenn es denn überhaupt noch einmal Auftritte geben wird. In der alttäglichen Beobachtung ist zu sehen, wie viele Menschen bereits das Abstandhalten verinnerlicht haben. Sie scheinen jeden Mitmenschen als potentiellen Gefahrenherd zu betrachten, springen lieber auf die Straße, als auf dem Bürgersteig an einem anderen vorbeizugehen.

Wird dieses Verhalten, einmal eingeübt und von der Politik und ihren rasputinischen Einflüsterern von Virologen (Dr. Drosten) und Veterinärmediziner wie dem Chef des RKI Prof. Wieler (Als Tiermediziner ist die Quarantäne offenbar sein Steckenpferd) befeuert, wieder zu einem normalen, menschenwürdigen Umgang miteinander führen?

Oder wird diese Hysterie weiter gehen, sich verstärken, zu selbstgewählter Isolation führen? Zu reinen Online-Auftritten, nur noch per Internet anzuschauen?

Ich für meinen Teil glaube an den Menschen. Er ist ein geselliges, intelligentes Wesen.

Die Minderbegabten und die Politiker, die von ihrer Unfähigkeit durch verlängerte, immer strengere Maßnahmen ablenken und ihr Versagen vor der selbst inszenierten Krise mit Hilfe williger Medien verdecken wollen, werden nicht müde werden, Auftritte weiter zu verbieten.

Menschen, die beide Merkmale in sich vereinen, sprechen schon davon, erst im Jahr 2022 wieder zur „Normalität“ zurückzukehren, was auch immer diese Menschen darunter verstehen mögen.

Doch ich bin überzeugt, dass wir Bürger uns diese Scharlatanerie nicht sehr viel länger bieten lassen werden. Wir werden zurückkehren zu Feiern, Besuchen von Freunden, Umarmungen, Küssen, Intimität. Wir werden uns unser Menschsein nicht von selbsternannten Weltenrettern, die Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit kennen, aber aktiv bekämpfen, nicht austreiben lassen. Hysterie ist etwas für die Freitagshüpfer. Aber als Musiker kämpfen wir für Freiheit und Selbstbestimmung.

Es wird wieder Konzerte, Bierfest, Kirmes und Volksfest geben. Wir werden Partys haben, ums Lagerfeuer sitzen, feiern.

Und wir werden dazu Musik machen. Als Band, als Gruppe.

Aus Überzeugung. Aus Liebe zur Musik. Und als Demonstration, dass diese ganzen Dampfplauderer zwar laut sein mögen, die Mensch gebliebenen Bürger aber in der Mehrzahl sind.

Lasst Euch nicht unterkriegen. Bleibt gesund. Damit wir alle bald wieder Musik machen können.

Euer Bass